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HILFE GESUCHT: GRAUSAME AKTIONEN GEGEN SCHWÄNE

Seit einiger Zeit werden in Bad-Münster Schwäne durch gezielte Schüsse in Todesangst versetzt.

Dies geschieht nun in starkem Maße vor, an und nach Silvester.

 

Den Tätern  ist sicher bewußt, dass die Tiere , wenn sie in die Dunkelheit flüchten, durch unbeleuchtete Brückenteile, Hochspannungsleitungen oder über den Fluß gespannte Drahtseile umkommen. Das Hochwasser trägt vermehrt dazu bei, dass die Täter erfolgreich sind, da sich die Wasservögel in beruhigte Bereiche zurückziehen müssen.

Wenn sie in die starke Strömung fliehen, werden sie häufig von dahinschießendem Treibgut, oft ganzen Bäumen getroffen. 

Diese Angriffe wiederholen sich mehrfach, meist nachts, wenn die Schwäne erschöpft in ihre Schlafbereiche zurückkehren. 

Diese brutalen Aktionen führen zum Tod vieler Tiere.

 

Acht tote und unzählige verletzte Tiere, derer wir nicht immer habhaft werden können, sind die traurige Bilanz dieser brutalen Angriffe vergangener Wochen.

 

Trotz ihrer schwindenden Lebensräume werden die Schwäne seit drei Jahren auch auf einigen Feldern nicht geduldet, obwohl sie dort keine Schäden anrichten. Sie zupfen nur die Blattspitzen, der Dung ist nicht ätzend, sondern reiner Humus. 

Viele flüchten in Folge nach Niederhausen; können dort aber nicht bleiben, da die dortigen Revierschwäne zu viel Druck ausüben.

Es gibt in unserer Region nicht viele Wasserbereiche, die für Schwäne geeignet sind.

Der See in Ippesheim ist ein optimaler nächtlicher Schutz, da er keine Strömung hat. 

Dort verbringen einige Schwäne, nachdem sie tagsüber auf den Feldern waren, die Nächte.

Wenn, wie derzeit, dieser zufriert, begeben sie sich auf die Suche, nach geeigneten Nahebereichen.

 und gesellen sich oft zu den anderen Rheinschwänen in Bad-Münster.

Das dortige Revierschwanenpaar duldet sie zur Brutzeit nicht mehr und die Winterschwäne gehen zurück auf den Rhein.

Einige Jugendliche und Erwachsene wurden beobachtet, als sie zumindest Silvstergeschosse Richtung Schwäne abfeuerten

Auch ein schlanker, mittelblonder und ein dunkelhaariger, leicht übergewichtiger Mann mit Brille, vermutlich sind beide ca. 40 Jahre alt.

 

Wir bitten um die Mithilfe der Bevölkerung, um strafrechtlich relevante Beweise zu sammeln und der Polizei zu melden.
Die gezielten Angriffe verstoßen eindeutig gegen § 39 des BNatSchG, der das mutwillige Beunruhigen, Verletzen oder Töten von wild lebenden Tieren verbietet.  

 

Wir bitten, ein konsequentes Böllerverbot an Flüssen einzuführen um das Leiden der Wasservögel zu verhindern. 

Noch besser, wäre sicher, die zunehmende Silvesterknallerei ganz zu unterbinden

 

Böller und Raketen richten überall, auch von den umliegenden Bergen kommend bei allen Wildtieren- und 

Vögeln, auch bei Haustieren großen Schaden an.

 

Mahatma Gandhi sagte einst: "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln."

Bitte helfen Sie uns gegen diese grausamen Taten vorzugehen!!!!!  

Nur ein Auszug der vielen dramatischen Bilder toter Schwäne in den vergangenen Wochen.

 

 

Januar 2024

Hier wieder Marie, die mit ihrer Mutter zu einem Polizeieinsatz in Bad-Münster kam und

einen der vielen Schwäne, die durch die gezielten Angriffe auf  Wasservögel verletzt wurde, aufnahm.

Er irrte lange Zeit über die Hauptstraße, versuchte über Treppen hoch und runter wieder in die Nahe zu kommen.

Bis eine aufmerksame und hilfsbereite Familie ihn entdeckte und sehr lange bei ihm blieb, bis die Polizei kam und er sicher gestellt werden konnte.

 

Marie macht das ganz toll!!! Danke , Marie!!!!

September 2023

Leider gelingt es uns , trotz des Versprechens nur selten unsere "Rettungen" zu dokumentieren und einzustellen.
Doch folgender Einsatz muß unbedingt auf diese Seite:
 
Marie, unsere Jüngste mit 15 Jahren, wurde zu einem Polizeieinsatz gerufen, bei welchem ein Jungschwan, 
auf der Nahe in Panik geraten, auf einer Straße landete.
In Rekordzeit konnte sie ihn einfangen und mit Polizeibegleitung an richtiger Stelle der Nahe wieder freilassen. 
Bravo, Marie! Toll gemacht!
Wir sind auch sehr dankbar für die tolle Zusammenarbeit mit der Polizei und anderen  wie Tierheimen, Naturschutzbehörden,
Feuerwehr, Nabu uvm. Gerade bei Schwänen ist es wichtig, dass man sie den richtigen Nahebereichen zuordnet.
Ein Schwan im falschen Revier ausgewildert, kann u.U. seinen Tod, auch durch Artgenossen bedeuten.

Mai 2022

Der diesjährige Nachwuchs ist da!
Schlüpfen eines Schwanengössels.

Bildergalerie (zum Vergrößern bitte anklicken)

Bilder und Video: Marie Fleig/ Uwe Brauer

April 2022

Gerade hat die Wildtierhilfe Waldalgesheim diesen schwer verletzten Schwan übernommen, den zuvor die Naturschutzgruppe Nahe (www.naturschutzgruppe-nahe.de) in Bad Kreuznach gesichert und direkt zum Tierarzt gebracht hatte.

Er hat eine Fraktur am linken Flügel, starke Prellungen und Wunden, die mehrfach genäht werden mussten.

Von den Verletzungen aus zu schließen ist es sehr wahrscheinlich, dass er in ein Stahlseil geflogen ist, wie sie zum Beispiel bei Fährbetrieben oder an manchen Brücken zu finden sind. Die Vögel sehen die Seile zu spät und können aufgrund ihrer Flügelspannweite und Masse nicht ausweichen.

Dabei könnten durch ganz einfache Flatterbandmarkierung solche Kollisionen verhindert werden.

Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, wartet seine Partnerin, die sich jetzt allein um das Gelege kümmern muss!

Wir können nur immer wieder darauf hinweisen, gerade auch jetzt in der Brut-und Setzzeit, den Wildtieren ihre Ruhebereiche zu lassen, sie nicht unnötig auf zu scheuchen, in dem man auf den Wegen bleibt und Hunde an die Leine nimmt.

Das gilt auch für die Uferbereiche an den Flüssen und Seen!

Februar 2022

 

Ein Schwan hatte erst vor wenigen Tagen von sich Reden gemacht. In Ippesheim ist das angeschossene Tier von unserer Gruppe gerettet worden. 

Jutta Beiser berichtet in folgendem Interview von den Aufgaben der Naturschutzgruppe, dem richtigen Verhalten in geschützten Bereichen der Nahe und gibt Einblicke in die tägliche Arbeit.
Ein sehr schöner Beitrag für alle, die mehr über unsere Arbeit erfahren möchten.

 

Schwanenrettung / Schwanrettung

Aktuell: Schwanenrettung (Pfeil im Kopf) 02/2022

 

Zwölf Tage nach Meldung haben wir endlich den Jungschwan auf dem Ippesheimer See (Bad Kreuznach), der mit einem Blasrohrpfeil attackiert worden war, welcher in seinem Kiefer steckte, einfangen können. In diesem Zeitraum waren wir täglich, teilweise mehrfach vor Ort, verfolgten die Entwicklung der Verletzung , die sich von einer anfänglichen entzündlichen Reaktion schnell zu einer weniger geschwollenen Verkapselung entwickelte, so dass er auch wieder von uns speziell verabreichtes Futter aufnehmen konnte. Dies gelang ihm allerdings nur unter Schmerzen in einem bestimmten Winkel des Kopfes in einer geringen Wassertiefe. Natürliche Nahrungsaufnahme war durch diese geringe Bewegungsmöglichkeit und durch die Gefahr des Hängenbleibens durch den Pfeil kaum möglich. Auch ist er nicht mehr mit den anderen zu den überlebenswichtigen Winterfeldern geflogen. Des Weiteren hätte die Verkapselung oder auch das Hängenbleiben am Pfeil zu einer irreparable Verletzung im Kieferbereich führen können, so dass man den Schwan dann nur noch hätte erlösen können.

Wir versuchten dem total verängstigten Tier nach und nach wieder etwas von seiner Panik zu nehmen, so dass wir irgendwann die Möglichkeit hatten ihm helfen zu können..

In dieser Zeit waren auch viele andere, auch Ippesheimer Schwanenfreunde immer wieder vor Ort, haben ihn im Auge behalten, um uns benachrichtigen zu können, sobald eine Situation eingetroffen wäre, die sofortiges Handeln erforderlich gemacht hätte.

Bei dieser Verletzung war beim Einfangen höchste Vorsicht geboten, um den Pfeil in eine nicht noch gefährlichere Position zu bringen.

Wir: das sind Jens und Nadine Müller von der Natur-und Wildtierhife Waldalgesheim, einer privaten Wildtierpflegestelle des Tierschutzverein Mensch und Tier (M.u.T.) Bingen am Rhein, Rheinhessen-Naheland e.V. , die sich rührend und aufopferungsvoll wirklich Rund-um die Uhr um in Not geratene Wildtiere kümmern und unsere Naturschutzgruppe Nahe, die vor etwa zehn Jahren aus einer "Schwanennot" heraus entstanden ist, deren Begründer Jutta (Jule) und Uwe Beiser sind. Mittlerweile kümmert sich unsere schon recht große Gruppe (Hilfe können wir immer gebrauchen, sowohl finanziell als auch personell) um alle bedürftigen Tiere auf die wir stoßen, beseitigen täglich Gefahrenquellen und Müll in der Natur und noch so viel mehr. Ein Teil unserer beider Gruppen ist ausgebildet und erfahren im Einfangen und Umgang von Schwänen. Nadine und Jens Müller widmen all den verletzten Tieren auf ihrer Pflegestelle  ein Großteil ihrer Freizeit. Sie sind medizinisch und fachkundig äußerst versiert. Ohne sie wäre das alles nicht möglich.

Sie arbeiten eng mit fachkundige Tierärzten zusammen, die kurzfristig in der Lage sind, auch die Schwänen zu behandeln. Desweiteren bekommen wir immer Unterstützung, falls bei Jens und Nadine kein Platz mehr ist, von der Wildvogelstation Kirchwald und deren Klinik in Mayen, die hoch spezialisiert immer im Einsatz sind.

Nicht nur wir alle arbeiten seit vielen Jahren miteinander, wir arbeiten ebenso mit Polizei, Feuerwehr, Tierheimen und Behörden uvm zusammen, ohne diese breitgefächerten Verbindungen und Unterstützungen wäre das alles nicht möglich.

Das Einfangen an diesem sehr stürmischen und kaltem Tag, Freitag, den 04.02.22 konnte nach gut vier Stunden nur gelingen, weil sowohl im Vorfeld, als auch in der Situation selbst, die Erfahrung und das entsprechende Handling aller aufeinander eingestimmten Personen zum Tragen kam. Natürlich ist auch immer ein bisschen Glück dabei. Man kann noch so oft vor Ort sein, wenn die Situation nicht eindeutig zum Erfolg führen kann, ist jeder gescheiterte Versuch immer weiter erschwerend.

Hinzu kam die liebevolle Zuwendung und das Mitgefühl eines Menschen, Alexander Merz [MJ(1] den wir bisher nicht kannten, der, als er uns so lange in der Kälte stehen sah, uns spontan nicht nur mit warmen Getränken und Gebäck versorgte, sondern wesentlich durch seine mentale und körperliche Unterstützung dazu beitrug, dass wir so lange durchhielten und mit ihm zusammen zum Erfolg kamen. Abgesehen von den tierischen Begegnungen, sind auch die menschlichen für uns alle von großer Bedeutung!

Nicht nur wir, die den verletzten Jungschwan am Schluss alle zusammen einfangen konnten, sondern auch alle anderen, deren Namen nicht alle genannt werden können, die auch nicht auf den Fotos zu sehen sind, haben dazu beigetragen, diese Gemeinheit an dem Tier wieder gutzumachen. Wir sind sehr dankbar für all die vielseitige Unterstützung und Mithilfe, die schon so vielen Tieren das Leben gerettet haben und auch ein klein wenig zu einem verbesserten Lebensraum beitragen konnte.

Das das ist unser aller großes Ziel: den Tieren und der Natur von dem, was ihnen genommen wird, etwas zurückzugeben.

Der Schwan hat die Operation gut überstanden. Er muss jetzt noch medizinisch weiter behandelt werden und wird dann wieder am See in Ippesheim freigelassen. Die Kosten für die medizinische Behandlung trägt der Tierschutzverein Mensch und Tier (M.u.T.), der sich über Spenden sehr freuen würde.